Mit dem E-Auto zu Europas größter Rosensammlung

Diesmal war ich nicht mit dem Zug oder dem Flieger unterwegs, sondern habe mich hinter das Steuer meines E-Autos gesetzt. Ziel: Sangerhausen in Sachsen-Anhalt – und damit das berühmte Europa-Rosarium, das größte Rosarium der Welt!

Viele Frauen erzählen mir ja, dass sie sich längere Fahrten mit dem Auto nicht mehr zutrauen. Und ja – ich verstehe das gut: Unübersichtliche Innenstädte, dichte Autobahnen oder Dunkelfahrten im Winter? Da bin ich auch raus. Aber an diesem sonnigen Frühlingstag war alles perfekt: freie Fahrt über die A73 und A71, die Sonne im Rücken, ein kurzer Lade- und Toilettenstopp, und schon war ich in drei Stunden vor Ort.

Rosen, soweit das Auge reicht

Das Europa-Rosarium in Sangerhausen hat es wirklich in sich – über 8.700 verschiedene Rosensorten und -arten, mehr als 80.000 Rosensträucher auf 13 Hektar Fläche! Wenn Du also – wie ich – Deinen Garten mit einer neuen Kletter- oder Strauchrose aufhübschen möchtest, bist Du hier goldrichtig. Ich wollte mir die Sorten in Natura anschauen – denn ein Rosenfoto im Katalog sagt halt doch nicht alles.

Mein Eindruck: Für deutsche Verhältnisse wirklich schön angelegt – gepflegt, übersichtlich, informativ. Aber: Wenn Du, wie ich, schon englische Gartenanlagen wie Wisley oder Sissinghurst erlebt hast, wirst Du diesen Park vielleicht als ein wenig… nun ja, „funktional“ empfinden. Es sind halt wirklich hauptsächlich Rosen.

Übernachtung im Rosenhotel

Ich habe im Rosenhotel Sangerhausen übernachtet. Der Name klingt nach Blütenzauber und Gartenduft – in Wirklichkeit liegt das Hotel in einem Gewerbegebiet mit Blick auf Plattenbauten. Aber: Die Zimmer sind groß, sauber und zweckmäßig, das Essen im Restaurant gut und das Personal war freundlich – was man in Sangerhausen nicht immer behaupten kann.

Innenstadt mit Luft nach oben

Im Rosarium empfiehlt man übrigens den Besuch der Innenstadt. Warum, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Zwei schöne Kirchen und ein netter Marktplatz – ja. Aber kein schöner Laden, keine netten Boutiquen, keine Wollgeschäfte, keine Gartenaccessoires. Es gibt ein paar Cafés und Eisdielen, aber das war’s dann auch.

Tipp am Rande:

Parken am Nordparkplatz ist kostenlos, während man am Südparkplatz 1,50 € pro Stunde zahlt. Mit der App „EasyPark“ gibt’s an beiden Standorten übrigens einen kleinen Rabatt.

Fazit: Autofahren kann auch mal wieder Spaß machen

Die Rückfahrt verlief genauso reibungslos. Und ich muss sagen – beim Gepäcktransport ist das Auto einfach unschlagbar! Vielleicht sollte ich wirklich öfter auf vier Rädern reisen.

Und was die Rosen betrifft: Ich habe mir einige Sorten vorgemerkt – aber die bestelle ich im Herbst wurzelnackt, dann sind sie günstiger und die Anwachsrate deutlich besser. Mehr dazu bald auf meinem Gartenblog.